Wie kann die Pflegekraft die Freizeit der zu betreuenden Person gestalten?

Die Pflegekraft hat sehr viele Möglichkeiten, die Freizeit ihrer zu betreuenden Person abwechslungsreicher zu machen. Es kommt vor, dass der/die zu Betreuende selbst die Initiative ergreift, indem er/sie das Gespräch beginnt oder einen Vorachlag macht, z.B. gemeinsames Fernsehen, Hören einer Radiosendung und dann eine Diskussion darüber, ein Brettspiel spielen, gemeinsam ein Lied singen oder das Haus verlassen.

Für jede professionelle und gut qualifizierte Pflegekraft ist es aber offensichtlich, sich nicht auf die Vorschläge der zu betreuenden Person zu beschränken, sondern sich durch Einfallsreichtum und Eigeninitiative auszuzeichnen. Am Anfang kann es etwas schwierig und peinlich sein, aber es lohnt sich, die Schüchternheit zu überwinden und Distanz zu verringern. Oft wartet der/die zu Betreuende auf den ersten Schritt seitens der Pflegeperson. Man sollte sich nur ein paar goldene Regeln merken: nicht aufdringlich sein, nichts aufzwingen, sich an den festgelegten Tagesablauf halten und die zu betreuende Person sowohl körperlich als auch geistig aktivieren.

Wir haben unsere Betreuerinnen danach gefragt, wie sie die Freizeit mit ihren zu Betreuenden gemeinsam verbringen. Darunter präsentieren wir die interessantesten Aussagen:

"Wenn das Wetter schön ist, sitzen wir auf der Terrasse beim Kaffee und Kuchen. Wir sehen zusammen fern: Naturreportagen, Melodramas mit Happy End, Kabarette, die die aktuelle politische Situation in Deutschland und im Ausland beschreiben sowie Fußballspiele. Unser Lieblingsteam ist Bayern München. Es gibt auch Zeit für Gespräche und gegenseitigen Meinungenaustausch" (Mirosława, 70 Jahre alt)

"Mit meiner zu Betreuenden arbeite ich im Garten. Wir beschneiden Sträuche, jäten Unkraut, fegen Blätter zusammen. Die Seniorin gibt genaue Anweisungen und beaufsichtigt alles" (Hanna, 50 Jahre alt)

"Da meine zu Betreuende einen offenen Verstand hat, gucken wir uns gerne Fernsequiz an, am liebsten <<Wer wird Millionär>>. Jeden Tag lernen wir auch zusammen eine Stunde Deutsch. Ich mache dann genaue Notizen und schreibe mir neue Wörter und interessante Wendungen auf" (Danuta, 54 Jahre alt)

"Meine zu Betreuende ist immer noch in guter körperlichen Verfassung, deshalb gehen wir jeden Tag spazieren: an den Fluss, in den Wald, in die Kirche, auf den Friedhof und zum Singenunterricht im Seniorenklub. Die Seniorin engagiert sich auch für leichtere Hausarbeiten – wir bestimmen das Menü, bereiten die Mahlzeiten zu und machen die Betten. Um fit zu bleiben, machen wir Gymnastik. Um das Gedächtnis zu trainieren, sehen wir gemeinsam fern und lösen Kreuzworträtsel. Wir haben auch versucht, das Spiel<<Länder/Städte>> zu spielen" (Karolina, 30 Jahre alt)

"Da ich meine Pflichten bei einer deutschen Familie auf dem Lande ausübe, füttern wir gemeinsam mit meinem zu Betreuenden die Haustiere" (Anna, 45 Jahre alt)

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