Verifikation der Deutschkenntnisse

Eine der Schlüsselanforderungen an die Personen, die sich um die Einstellung als SeniorenbetreuerInnen in Deutschland bewerben, sind mindestens Grundkenntnisse der deutschen Sprache. Natürlich je besser die Deutschkenntnisse sind, desto mehr ist der Angebotgeber/Kunde imstande für die Dienstleistungen einer Pflegekraft zu bezahlen. Das Sprachniveau wird anhand einer internationallen Tabelle bestimmt. Man soll sich dessen völlig bewusst werden und die Sache seriös betrachten, denn es wird während des Vorstellungsgesprächs sicherlich verifiziert. Auswendig gelernte Musteraussagen und jegliche Formen von Verheimlichung der wirklichen Sprachkenntnisse werden auf jeden Fall versagen. Wenn es für uns schwierig ist, das eigene Sprachniveau objektiv einzuschätzen, dann sollten wir eine gut Deutsch sprechende Person darum bitten. Darunter präsentieren wir eine vereinfachte Charakteristik von allen Sprachstufen:

  • Grundniveau: die Person kennt den Basiswortschatz und die Grundbegriffe; sie kann sich in ein paar einfachen Sätzen vorstellen, kennt Begrüßungs- und Abschiedformen, signalisiert Probleme mit dem Verstehen

  • kommunikatives Deutsch: die Person kann in einfachen Alltagssituationen in der Fremdsprache kommunizieren (z.B. das Essen im Restaurant bestellen, nach dem Weg fragen, Einkäufe machen, ein Gespräch über Alltagsthemen führen)

  • gutes Deutsch: die Person kann praktisch in allen Situationen außer Fachsprache (z.B. in der Medizinbranche) in der Fremdsprache kommunizieren; sie äußert sich frei und fließend, hat abwechslungsreichen Wortschatz und kennt Grundregel der Grammatik und Phonetik

  • sehr gutes Deutsch: die Person kann in allen Situationen samt Fachsprache in der Fremdsprache kommunizieren; sie äußert sich frei und fließend, hat abwechslungsreichen Wortschatz und kennt die meisten bzw. alle Regel der Grammatik und Phonetik

Indem wir uns auf ein Vorstellungsgespräch in der deutschen Sprache vorbereiten, sollten wir uns merken, dass am wichtigsten das Verstehen und das Sprechen sind. Man darf keine Angst vorm Sprechen haben. Lesen, Schreiben, Grammatik und Aussprache sind zweitrangig. Man sollte die Fragen möglichst schnell und ohne lange Bedenkenpausen beantworten. Es ist wichtig, die sog. "lebendige Sprache" zu lernen, und nicht nur fertige Muster aus dem Internet oder aus dem Sprachführer.

Es gibt auch einen festen Themenkanon, der von der Rekrutierungskommission berührt wird. Sicherlich sollte man sich vorstellen können sowie über seine Hobbys, Familie und Charaktereigenschaften erzählen. Hilfreich ist auch die Wortschatzkenntnis in solchen Bereichen wie: Haushalt (Namen von Räumen, Möbeln, Haushaltsgeräten, Hausarbeiten), nächste Umgebung (Fragen nach dem Weg, Namen von Gebäuden, Verkehrsmitteln, Geschäften) oder Grundlagen der Pflege (Namen von Krankheiten, Beschwerden, Rehaartikeln).

Am wichtigsten ist jedoch die Bereitschaft, sich sprachlich zu entwickeln und neues Wissen zu erwerben. Manchmal verdienen Pflegekräfte, die mehrmals in Deutschland waren und große Erfahrung haben, weniger als diejenigen, die kleinere Erfahrung besitzen, aber gut Fremdpsrachen sprechen und dazu offen, kommunikativ und lernbereit sind, unabhängig vom Alter. Es lohnt sich also, Deutsch zu lernen. Auf dem Markt gibt es allerlei Lernmaterialien: Wörterbücher, Sprachführer, Lehrwerke, Vokabelkarteien, u.v.m. Es schadet nicht, an einem Sprachkurs teilzunehmen, oder sich Nachhilfeunterricht zu leisten. Im Internet gibt es auch Blogs und Bildungsfilme für SeniorenbetreuerInnen. Sehr effizient ist auch das Lernen durch Hören von deutschen Liedern, Fernsehen und Radio.

Die beste Methode ist aber zweifellos die Reise nach Deutschland und die Konfrontation mit der authentischen Sprache. Nutzen wir also vor Ort jede Gelegenheit, um viel zu sprechen. Die zu Betreuenden und deren Familien sind sehr freundlich den Pflegekräften gegenüber, und leisten gerne Hilfe beim Deutschlernen, wenn sie bei der anderen Seite den guten Willen zur sprachlichen Entwicklung erkennen.

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